Hallo meine Lieben,
in diesem letzten Teil meiner Mallorca-Reihe findet ihr heute viele nützliche Tipps für den wunderschönen und malerischen Nordwesten der Insel. In meinen Augen ist dies wahrscheinlich der schönste Teil der Insel mit pitoresken Bergdörfern und niedlichen Fischerdörfern in denen die urigen Fischrestaurants am Hafen zum Verweilen einladen. Falls ihr die anderen drei Teile der Reihe noch nicht gesehen haben solltet, findet ihr hier, hier und hier noch viele weitere Reisetipps.
Jardines de Alfabia
Als ersten Zwischenstopp empfehle ich die Jardines de Alfabia, wunderschöne arabische Gärten, die sich noch auf der Landesinnenseite des Tramuntana-Gebirges befinden. Hier gibt es zum einen die liebevoll angelegten Gärten zu bewundern, die einem ständig das Gefühl einer Oase vermitteln. Dank der hohen Palmen und zu Blätterdächern geformten Pflanzen, kann man sich hier auch bei starkem Sonnenschein und hohen Temperaturen sehr gut länger aufhalten. Zum anderen lädt das große Wohnhaus mit vielen historischen Stücken zum stöbern ein. Diese Relikte stammen aus den verschiedenen Epochen des Anwesens und können der arabischen, gotischen, Renaissance-, barocken, romanticista, Rokoko und sogar der englischen Herkunft zugeordnet werden. Ein wunderschönes Örtchen, dass ich euch für euren Aufenthalt auf der Insel nur ans Herz legen kann!
Sóller
Von hier aus fährt man am besten die Ma-11 weiter bis nach Sóller. Hierfür kann man entweder ein paar Euro für den Tunnel berappen oder man nimmt den etwas beschwerlicheren Weg über die Schikanen des Tramuntana-Gebirges auf sich. Diesen etwas zeitaufwendigeren Weg haben wir gewählt und nebenbei die wunderschöne Landschaft genossen. Egal für welchen Weg man sich entscheidet: Man gelangt so in das wunderschöne im Gebirge gelegene Sóller, welches vor allem durch seine tolle Altstadt mit vielen kleinen Lädchen und Restaurants besticht. Außerdem befindet sich hier eine tolle Kirche, an der zur Zeit unseres Besuchs leider Renovierungsarbeiten durchgeführt wurden. Allein dafür würde es sich für uns jedoch lohnen, dieses Örtchen noch einmal zu besuchen.
Etwas weiter Richtung Norden befindet sich außerdem der Hafen Port de Sóller. Zwischen diesem Hafenstädtchen und Sóller verkehrt eine historische Straßenbahnlinie. Ansonsten gibt es hier natürlich auch genügend (Fisch)-Restaurants in denen man einen tollen Tag ausklingen lassen kann.
Son Marroig
Von Sóller aus empfehle ich in jedem Fall den Weg über die Ma-10 Richtung Valldemossa zu nehmen. Diese Straße führt direkt an der Küste entlang, so dass man ständig einen wunderschönen Blick auf das Meer hat. Auf dieser Route liegt außerdem Son Marroig. Es handelt sich hierbei um eine wunderschönes altes Herrenhaus mit einem großartigen Ausblick, welches früher im Besitz des österreichischen Erzherzogs Ludwig Salvator war und noch immer viele Stücke aus seinem ehemaligen Besitz beherbergt. Hier kann man zum einen das Haus mit seiner Geschichte besichtigen und zum anderen durch die Außenanlagen schlendern. Diese sind zwar nicht ganz so groß und aufwendig angelegt wie die Jardines de Alfabia, aber trotzdem einen Besuch wert.
Valldemossa
Wenn man dem Straßenverlauf der Ma-10 nun weiter folgt, gelangt man in das wunderschöne Valldemossa. Dies ist ein malerisches Bergdorf mit kleinen verwinkelten Gässchen. Die Gebäude sind alle aus einem gelblichen Gestein gebaut, welches dem ganzen Ort einen tollen Look verleiht. Selbst Berühmtheiten wie der polnische Komponist Frédéric Chopin und die französische Schriftstellerin George Sand verbrachten hier bereits ihre Winter. Dies trägt auch zum relativ starken Tourismus in diesem Ort bei, was ich ein wenig Schade finde, sich aber nicht vermeiden lässt und ja in gewisser Weise auch das allgemeine Interesse an diesem tollen Ort wiederspiegelt. Neben dem Ort an sich, gibt es unter anderem noch das ehemalige Kloster Kartause von Valldemossa (Cartoixa de Valldemossa) und die Pfarrkirche Sant Bartomeu zu bewundern.In einem Tal des Tramuntana-Gebirges gelegen würde ich den Ort auf jeden Fall jedes Mal wieder besuchen. Also trotz der Touristen für mich ein absolutes Must-See und für mich einer der schönsten Orte auf der ganzen Insel!
Ein weiterer Ort in der Region, den man sich ansehen sollte, ist Banyalbufar. Hierbei handelt es sich um ein Dorf an der Küste, das an den Hängen des auslaufenden Gebirges gebaut wurde. Durch diese besondere Position direkt an der Küste ist auch der Name entstanden. Dieser setzt sich nämlich aus den beiden arabischen Wörtern banya, welches eine neue Ansiedlung bezeichnet und bahar, welches das Wort für „Meer“ ist, zusammen. Letztlich geht der Name also auf den alten maurischen Ausdruck „Nah am Meer gebaut“ zurück, der von den ersten Bewohnern in der Region geprägt wurde. Durch die besondere Hanglage, wurde der ganze Ort in Terrassen angelegt auf denen jeweils die Gebäude, aber auch Wein und andere Pflanzen angebaut wurden. Beim Spaziergang durch den Ort fallen einem immer wieder große Stauwasserbecken auf, die zum Teil noch aus den Zeiten der maurischen Besatzung stammen. Das ausgeprägte Wissen der Mauren, das ablaufende Wasser des Gebirges zurückzuhalten und so für die Landwirtschaft nutzbar zu machen, hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung dieses Küstenortes.
Port de Valldemossa
Den Abschluss unseres Ausflugs in den Nordwesten der Insel machte ein Besuch in dem kleinen Fischerdörfchen Port de Valldemossa. Allein die Fahrt hinunter an den Rändern der Bucht entlang ist schon eine Erfahrung für sich. Zum Teil ist die Straße so schmal, dass man selbst mit einem normalen Auto schon sehr aufpassen muss, nicht auf einer Seite an den Steinhängen entlangzuschleifen. Von Gegenverkehr muss ich an dieser Stelle gar nicht anfangen! Hierfür muss man in jedem Fall eine etwas breitere Stelle abpassen, um aneinander vorbeifahren zu können. Die letzten paar Meter führen über eine einspurige Brücke. Danach hat man es endlich geschafft und kann den kleinen Ort erkunden. Wir haben hier außerdem eine super leckere Paella im Restaurant Es Port genossen. Danach konnten wir vom Hafen aus einen der schönsten Sonnenuntergänge über dem Meer beobachten. Ein wirklich wunderschöner Ort, der noch eher zu den geheimen Attraktionen der Region gehört. Dafür muss man auf dem Weg jedoch auch starke Nerven beweisen. Ich empfehle für Mallorca auf jeden Fall eine Autoversicherungen, die auch Kratzer im Lack übernimmt, dann muss man sich nicht allzu große Sorgen um den Mietwagen machen 😉
Kanntet ihr die heute vorgestellten Orte in Mallorca bereits und wart vielleicht auch schon einmal dort? Falls ihr noch mehr Tipps für Mallorca habt, lasst sie mir doch auch gerne in den Kommentaren da, es wird wahrscheinlich nicht mein letzter Besuch auf dieser wunderschönen Urlaubsinsel gewesen sein 🙂
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